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Nur Fachpresse? B2B-Entscheider setzen auch auf digitale Angebote von Unternehmen. © Kerstin Hendess
Nur Fachpresse? B2B-Entscheider setzen auch auf digitale Angebote von Unternehmen. © Kerstin Hendess

Entscheider vertrauen Unternehmen! – Studie gegen den Strich gelesen

B2B-Entscheider vertrauen digitalen Informationen von Unternehmen.
Mit unzureichenden Online-Angeboten verbauen Unternehmen den bestmöglichen Kontakt zu B2B-Zielgruppen: Den direkten.

Steile Thesen, zugegeben.

Der Hintergrund: Eine Studie der Deutschen Fachpresse, die die Mediennutzung von B2B-Entscheidern in den letzten 12 Monaten erfragte.

  • „Sieger“ sind (klar ;-)) die Fachmedien, deren Print- und Digitalangebote von 71 Prozent regelmäßig und von 94 Prozent mindestens gelegentlich genutzt werden (nur Print: 55 Prozent).
  • Digitale Angebote von Unternehmen, also Websites, Social Media, Newsletter, Apps dienen mit 41 Prozent regelmäßiger und 74 Prozent gelegentlicher Nutzung fast so häufig der Information wie digitale Angebote von Fachmedien (44 bzw. 76 Prozent)!
  • Ein Drittel der professionellen Entscheider nutzt Fachmedien heute häufiger als noch vor zwei Jahren; 56 Prozent genau so oft (der ehrliche Vergleich mit den Vorjahren zeigt jedoch, dass die Mediennutzung insgesamt leicht zurückgeht).
  • B2B-Kundenzeitschriften werden nur von 14 Prozent aller Entscheider regelmäßig und von jedem zweiten gelegentlich genutzt.

Digitale Angebote von Unternehmen: Beim Entscheider so wichtig wie solche von Fachmedien

Gerade weil ich mich als „Pressearbeiterin“ über die intensive Nutzung von Fachmedien fast so sehr freue wie die Deutsche Fachpresse selbst, habe ich mir die Studie noch einmal genauer angeschaut und nach dem „Warum“ gefragt. Meine Antworten:

  • Das Angebot gedruckter B2B-Kundenzeitschriften ist gering; zudem sind diese wenig aktuell, werblich und umfangreich – entsprechend niedrig ist der Leseranteil.
  • Die Online-Angebote der Fachmedien sind umfassend, dabei kurz, schnell und aktuell – entsprechend intensiv werden sie genutzt.
  • B2B-Entscheider suchen und vertrauen Unternehmensinformationen – obwohl diese logischerweise nicht mit denen der Fachmedien mithalten können.

Schlussfolgerung:

  • Wahrscheinlich würden B2B-Entscheider bessere (heißt vor allem: aktuellere, hochwertigere und regelmäßigere) digitale Angebote von Unternehmen noch intensiver nutzen.
  • Unternehmen müssen mehr tun, um sich als klug/fortschrittlich/qualitätsorientiert/serviceorientiert zu präsentieren und aufzufallen.
  • Um effektiv und effizient zu agieren, muss die Entscheidung über „eigene“ Medien eine strategische sein: „Zwischen medialem Overkill und Tod durch Unterlassung“.

Eigentlich klar: Ich schließe auch vom Eindruck einer Website auf die Qualität eines Angebotes – und Sie?

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